…ist nicht etwa die Hauptstadt von Lummerland. In einem hintersten Zipfel und drei Seiten von Grenze umschlossen, lag vor über 30 Jahren Ummerstadt. Heute liegt es mitten in Deutschland. Letzte Woche haben wir es auf einer Tour durch Südthüringen besucht.

Der alte Gebäudebestand an Fachwerkhäusern ist zum größten Teil saniert.


In den Seitengassen stehen noch unsanierte Gebäude.
Michael Stoll ist Küchenchef und Inhaber der Bürgergastronomie. In seinem Café bekamen wir leckere Gemüsesuppe, selbst gebackenen Kuchen und Limonade. Er erzählte uns von seinem neuen Leben in Ummerstadt nach vielen Jahren in Großstädten und anderen Ländern und dem wachsenden Tourismus in der kleinen Stadt und seinen geplanten und laufenden Projekten http://www.buergergastronomie.de
Er musste noch zu einem Pressetermin. Am 16.August sendet der Bayerische Rundfunk einen Beitrag über Ummerstadt.

Die Bank ist eventuell inspiriert von den Skulpturen von Niki de Saint Phalle. Die beiden Herren im Hintergrund kamen aus Hessen zu Besuch und erkundeten Thüringen. Sie stellten uns viele Fragen zum Leben in der DDR, wofür sie sich nach eigener Aussage nie interessierten, als es sie noch gab. Das merkte man auch.
Für unsere nächste Station Coburg empfahlen sie uns unbedingt den Verzehr einer Rostbratwurst auf dem Marktplatz. Als wir halb 6 dort ankamen und uns auch an dem Bratwurststand anstellten, waren leider die Würste auf dem Holzkohlegrill ausverkauft. Der Grillmeister hatte auch keine Lust mehr, noch welche für die neuen zahlreichen Kunden in der Schlange aufzulegen. Na gut, dann gehen wir halt in das nächste Café. Auch dort konnten unsere Bestellungen nicht mehr aufgenommen werden, weil die Kaffeemaschine schon gesäubert wurde und die Bedienung auch „mal Feierabend haben will“. Schlechte Gastronomie und unmotiviertes Personal kennen wir zwar, haben es in Thüringen aber lange nicht mehr erlebt. Mir fielen die kritischen Anmerkungen von Besuchern aus anderen Bundesländern ein, die den Eindruck hatten, dass die Marktwirtschaft hier noch nicht angekommen wäre, sie den Eindruck hätten hier wollen die Hotels und Gaststätten keinen Umsatz machen und der oft gehörte Satz „die müssen noch viel lernen“.